Chronische Achillessehnenschmerzen können sich als druckempfindlicher evtl. geschwollener Bereich 2-3cm oberhalb der Ferse bemerkbar machen. Bei Lauf- (häufig Mitteldistanz) und Sprungsportarten kommt diese Art der Tendinopathie besonders häufig vor.
Hilfreiche Tipps
In der Literatur werden viele Risikofaktoren genannt: u.a. zu schneller Anstieg der Trainingsbelastung, reduzierte Beweglichkeit im Sprunggelenk, muskuläre Kontrolle der Hüfte und erhöhter BMI. Patienten geben häufig Anlaufschmerzen nach dem Schlafen oder längeren Sitzen an und können ihren Hobbies nur bedingt nachgehen. Manche reduzieren die Belastung oder bleiben komplett vom Sport fern.
Welches Verhalten wirkt sich positiv auf Achillessehnenschmerz aus? Die Literatur scheint sich hier weitgehend einig zu sein. Eine kontrollierte Belastung und Kräftigung der Wadenmuskulatur und damit verbunden Achillessehne scheint auf den Durchmesser und die Struktur der Sehne einen guten Einfluss zu haben. Sie gewinnt durch Be- und Entlastung ihre Elastizität und Resilienz zurück. Die Dosierung der Übungen (Bild 1-3) hängt von Schmerzniveau und verwendetes Gewicht ab.
Hier ein mögliche Dosierungshilfe
Variante 1 bietet für ein paar Wochen eine gute Einstiegsmöglichkeit, um die Sehne auf größere Last vorzubereiten. Eine geringe Schmerzintensität während und bis zu 24h nach dem Training sind erlaubt. Lauf- und Sprungsportarten können bei hoher Schmerzintensität für bis zu 3 Wochen pausiert werden. Erste Erfolge sind nach ein paar Wochen sichtbar und das Training sorgt auch darüber hinaus dafür wiederkehrende Symptome vorzubeugen. Ein guter Deal für diesen überschaubaren Zeitaufwand, wie ich finde.
Variante 2 ist in der Gesamttrainingszeit kürzer und mindestens so effektiv, kann aber aufgrund des hohen Gewichts in akuten Phasen nicht immer durchgeführt werden.
Andreas Plank